Echokammern der Niedertracht. Erdoğans AKP und die antisemitische Propaganda auf X im Nachklang des Hamas-Terrorangriffs
In der heutigen Gesellschaft erleben wir eine zunehmende Dynamik, in der ideologische und politische Narrative gezielt geformt und in digitalen Räumen verstärkt werden. Insbesondere autoritäre Kontexte bieten einen fruchtbaren Boden für die Nutzung solcher Mechanismen, um politische Ziele zu verfolgen, die gesellschaftliche Spannungen verschärfen.
Das Forschungsprojekt „Echokammern der Niedertracht. Erdoğans AKP und die antisemitische Propaganda auf X im Nachklang des Hamas-Terrorangriffs“ untersucht diese Entwicklungen exemplarisch anhand des türkischen Antisemitismus. Im Fokus stehen Tweets, die zwischen dem 7. Oktober 2023 – dem Tag des Angriffs auf israelische Zivilisten – und dem 1. April 2024 veröffentlicht wurden. Dieser Zeitraum ist bewusst gewählt, da davon ausgegangen wird, dass die Haltung der türkischen Regierung sowie die Ausprägungen von Antisemitismus und Antizionismus während des anhaltenden Konflikts und des Wahlkampfes (die Kommunalwahl fand am 31. März 2024 statt) konstant bleiben. Dabei wird die spezifische Art des türkischen Antisemitismus analysiert, um seine Dynamik und Evolution innerhalb politischer Diskurse zu verstehen und dessen Einfluss auf den deutschsprachigen Raum zu erfassen.
Dieses interdisziplinäre Projekt hebt die Relevanz der Verbindung zwischen antisemitischen Diskursen, politischen Interessen und digitalen Kommunikationsstrategien hervor und zeigt, wie diese Aspekte die öffentliche Meinungsbildung und gesellschaftliche Polarisierung beeinflussen.