Julian STRUBE
Julian STRUBE
Universitätsassistent (post doc) (2021–2024)
PD Dr. phil. M.A.
Raum 012, 5. Stock
Julian Strube war von 2021 bis 2024 Universitätsassistent (postdoc) für Religionswissenschaft an der Universität Wien. Er arbeitet aus einer globalhistorischen Perspektive über die Beziehung zwischen Religion und Politik sowie über Debatten über die Bedeutung von Religion, Wissenschaft und Philosophie seit der frühen Neuzeit. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind die Beziehung zwischen Orientalistik, Religion und Nationalismus, Religionskomparatistik und Austauschprozesse zwischen Indien, Europa und Nordamerika, insbesondere in Bezug auf Reform, Tradition und Moderne.
Strube studierte Alte, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Philosophie und Religionswissenschaft an den Universitäten Heidelberg und Amsterdam, mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, die auch sein Promotionsprojekt finanzierte. Anschließend hatte er Stellen im Exzellenzcluster „Asia and Europe within a Global Context“ an der Universität Heidelberg und im Exzellenzcluster „Religion and Politics“ an der Universität Münster. Auch leitete er ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziertes Einzelprojekt. Er war Gastwissenschaftler an mehreren europäischen Universitäten und vertrat von 2020-2021 den Lehrstuhl für Missionswissenschaft, Ökumene und Religionswissenschaft an der Universität Hamburg. Im Juli-August 2023 ist er Gastwissenschaftler an der Harvard University. Strube ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Religionswissenschaft.
In seiner dritten Monographie, Global Tantra: Religion, Science, and Nationalism in Colonial Modernity (Oxford University Press 2022), setzt er den Ansatz einer globalen Religionsgeschichte um. Dies ist auch das Thema mehrerer bevorstehender Publikationen und war Gegenstand einer gemeinsam mit Giovanni Maltese herausgegebenen Sonderausgabe über „Global Religious History“ für Method & Theory in the Study of Religion (2021). Strube war zuvor Mitherausgeber von Theosophy across Boundaries mit Hans-Martin Krämer (SUNY 2020), gefolgt von New Approaches to the Study of Esotericism (Brill 2021), das er gemeinsam mit Egil Asprem herausgab. Seine Dissertation über Sozialismus, Katholizismus und Okkultismus im Frankreich des 19. Jahrhunderts wurde 2016 bei De Gruyter veröffentlicht. Seine erste Monographie (Vril, Brill 2013) untersuchte die Beziehung zwischen alternativen religiösen Bewegungen, dem Nationalsozialismus, völkischen Bewegungen und dem heutigen Rechtsextremismus. Hierüber trägt er zur politischen Bildungsarbeit bei und ist regelmäßiger Ansprechpartner für öffentliche Medien.