Johann FIGL

emer. o. Univ.-Prof., Mag. DDr.

johann.figl@univie.ac.at

 

 

 

 




Johann Figl war von 1986 bis 2013 Professor für Religionswissenschaft am hiesigen Institut. Das Studium der Katholischen Theologie schloss er 1970 (Mag. theol.) an der Universität Innsbruck ab. Es folgte ein mehrjähriger Forschungs- und Studienaufenthalt an der Universität Tübingen und die Promotion ebenda (Dr. theol. 1976). Ein Doktorat der Philosophie (Dr. phil. 1980) erwarb er an der Universität Wien. Ab 1975 war er als Universitätsassistent am Institut für Christliche Philosophie der Katholisch-Theologischen Fakultät dieser Universität tätig, an dem er auch die Abteilung für Atheismusforschung leitete. Er habilitierte sich mit einer Arbeit über "Hermeneutische Religionsphilosophie" (1983). Eine religionswissenschaftliche Lehrtätigkeit übte er an der Katholischen Privatuniversität Linz aus. 1986 erfolgte die Berufung zum Professor für das Fach Religionswissenschaft. Er hat in diesem Fach ab 2006 wiederholt auch an der Freien Universität Berlin gelehrt. Unter den wissenschaftsorganisatorischen Projekten, die realisiert wurden, sind die Gründung der Österreichischen Gesellschaft für Religionswissenschaft (1996), die Einrichtung eines Diplomstudiums der Religionswissenschaft (1999) und die Herausgabe eines Handbuchs dieses Faches (2003) zu nennen, ebenso die Edition der Abteilung I (Frühe Schriften) innerhalb der Gesamtausgabe der Werke Nietzsches. Von den Schwerpunkten seiner Forschung, die durch Studienaufenthalte und Vortragstätigkeit in Japan, Indien und Sri Lanka ergänzt wurde, sei die interreligiöse Begegnung mit dem Buddhismus hervorgehoben; in dieser Intention initiierte er auch die Gründung der "Akademie für Buddhismus und Christentum" (2010), deren Programm in Kooperation mit der Buddhist and Pali University in Colombo, Sri Lanka, durchgeführt wird.